Helmut Körnig Halle
Helmut Körnig Halle
Umbau | Neubau | Sanierung
Nach vierzig Jahren war die Leichtathletikhalle in Ihre Jahre gekommen und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Der Deutsche Leichtathletikverband fordert für Großveranstaltungen( Deutsche und internationale Meisterschaften) in der Halle sechs statt vier 200 m Laufbahnen. Da die Stadt Dortmund nicht nur für den Fußball ( BVB mit der Signal Iduna Arena in direkter Nachbarschaft) sondern auch für die Leichtathletikförderung und Veranstaltungen bekannt ist, gibt es ein sehr großes öffentliches Anliegen, weiterhin deutsche als auch internationale Meisterschaften und überhaupt Leichtathletikveranstaltungen in Dortmund auszurichten. Statt eine neue Halle zu errichten wurde durch eine Machbarkeitsstudie des Büros t|b architekten bewiesen, dass die Erweiterung in der bestehenden Halle möglich, als auch mit Fördergeldern von Bund und Land finanzierbar ist.
Mit dem Stadion Rote Erde ist die Helmut-Körnig-Halle in Abstimmung zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Bundesinnenministerium (BMI) anerkannter Bundesleistungsstützpunkt. Neben dem Trainingszentrum wird die Halle auch umfänglich für den Dortmunder Schulsport genutzt.
Ebenfalls finden auch andere Sportarten in der Halle Ihren Platz für regelmäßige Großveranstaltungen wie z. B.:
– Hallenfußball – Handball – Badminton – Ringen statt.
Nach dem Umbau und der Modernisierung kann sich die Helmut-Körnig-Halle zu ihrem 40-jährigen Bestehen als national einmalige und international konkurrenzfähige Trainings- und Wettkampfstätte für die Leichtathletik als auch als Veranstaltungshalle präsentieren.
Bei dem Neubau wurde trotz knapper Budgets seitens der Architekten, als auch der Bauherrschaft , auf Nachhaltigkeit Wert gelegt:
- Blockheizkraftwerk
- Multifunktionsraum und Foyer mit intelligentem natürlichen Lüftungssystem (ohne Lüftungsanlage)
- Gründach
- größtmöglicher Verzicht auf Polystoroldämmung
- Stahl statt Aluminiumfassade
- Recycelter Klinker aus einem Abbruchhaus in Dortmund
- Recyeltes Pflaster
- Entwässerung über natürliches Gefälle statt über aufwändige Pumpenanlage (Mehrkosten ca. 50.000,00 €)
- 500 m² Holzböden und 7500 m² Kautschukböden
- Komplett neue energiesparende LED Beleuchtungssysteme
Bauabschnitt 1 Umbau der bestehenden Leichtathletikhalle (Baujahr 1978-1980)
03.2019-12.2019
Umläufe und Tribünen 4.600 m²
Sportfläche 7.400 m²
Unter Beibehaltung der bestehenden Zuschauerkapazitäten (3500 Sitz,- und 1500 Stehplätze) sollten für nationale und internationale Wettbewerbe die vier Rundlaufbahnen (200m Leichtathletik) auf sechs Bahnen erweitert werden.
Dies bedeutete eine komplette Entkernung der bestehenden Sporthalle.
Mit den neuen Zuschauerrängen, die auch unterhalb der Tribünen für den Sport nutzbar sind und die mit dem neuen Anbau in Verbindung stehen sollten, wurde erreicht, dass trotz Erweiterung der Rundlaufbahn, sämtliche Anforderungen des Sports – als auch der Veranstalter – genüge getan werden konnte.
Ein neues Farbkonzept sorgt dafür, dass die Halle nach der Sanierung heller, lichtdurchfluteter, als auch grösser wirkt. Statt dem dominierenden Grün, bestimmen jetzt die gelben Sitzschalen und die kontrastreichere Aufteilung der Sportflächen, in Verbindung mit der neuen Lichtanlage für die neue, offene und freundliche Atmosphäre.
Da die Halle im Winter durch den Sport gebraucht wird (Olympiavorbereitung etc.) war die Bauzeit beschränkt auf die Sommermonate von April – Oktober. So begannen die Abbrucharbeiten in der letzten Märzwoche 2019. Für den Sport wurde der Halleninnenraum nach sechs Monaten Bauzeit im Oktober 2019 fristgerecht übergeben.
Bauabschnitt 2 Neubau 01.2020 – 01.2021
Boxleistungszentrum Doertmund 400 m²
Mulitifunktionsraum, Foyer und Nebenräume 1000 m²
Seit der Errichtung der Halle – Ende der siebziger Jahre – fehlten für Großveranstaltungen repräsentative Flächen für den Aufenthalt des Publikums, der Sportler und der Sponsoren, während, vor und nach den Veranstaltungen. Auch fehlte ein Seminarraum und Vortragsraum, der auch außerhalb der Hallennutzung für die Nutzung als Leistungszentrum Leichtathletik unabdingbar ist. Ein repräsentatives Foyer war ebenfalls nicht vorhanden. Verwaltung, Cateringküche, Besprechungsräume, Pressezentrum, Behinderten WCs, Duschen und Umkleiden entsprachen nicht mehr dem heutigen Stand.
Seit Jahren war das Boxleistungszentrum Dortmund notdürftig – und nicht zufriedenstellend für alle Beteiligten – auf dem oberen Zuschauerumlauf der Helmut Körnig Halle untergebracht.
Die Aufgabe unseres Büros bestand darin, in Verbindung mit dem inneren Umbau der Halle (Bauabschnitt 1) auf dem Restgrundstück, zwischen der oberirdischer U Bahn (Zubringer zum Signal Iduna Park BVB) und der Helmut Körnig Halle einen Kopfbau zu errichten, der diesem Raumprogramm mit knappem Budget entsprechen kann, ohne das der Charakter der Halle weder von außen noch von innen verloren geht.
Bauabschnitt 3 Sanierung Umkleiden Sanitärbereiche WCs 08.2020 – 12.2020 300 m²
Bei laufendem Betrieb wurden die Umkleiden, Duschbereiche, als auch die WC Anlagen erneuert. Wesentlich erschwert wurde dies nicht nur durch den laufenden Trainingsbetrieb, sondern auch durch die in dieser Zeit in der Halle stattfindenden internationalen Championsleague Spiele Handball Frauen.